Geschiche der Denim Jeans Hose
Jeans sind viel älter als man glaubt. Die Geschichte ihres Stoffes geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Bereits damals wurde der klassische Jeans- Stoff in der südfranzösischen Stadt Nimes hergestellt und in Europa unter dem Namen "Serge de Nimes" (Sackleinen aus Nimes) bekannt.
Erfunden wurde die Jeans- oder Niethose aber vom am 26. Februar 1829 im oberfränkischen Buttenheim in einer jüdischen Familie geborenen Levi Strauss. Nach dem Tod seines Vaters ging er 1847 nach New York zu seinen beiden Brüdern, die mit Stoffen und Kurzwaren handelten. 1849 entwickelte sich in Amerikas Westen der Goldrausch. Viele Glücksuchende zog es dorthin, auch der unternehmungslustige Levi Strauss machte sich gut ausgestattet auf den Weg. Er träumte von einem eigenen Krämerladen und von dem Verkauf von Zelten an die Goldgräber. Die Reise nach Kalifornien dauerte Monate. Am 14.Mai 1853 erreichte Levi Strauss San Francisco mit einer Ladung Zelt- und Wagenplanen.
Die Goldgräber interessierten sich aber nicht für seine Zelte. Sie schufteten den ganzen Tag und oft auch die Nächte durch. Ihre Hosen mussten einiges aushalten. Ein Goldgräber sagte einmal zu Strauss: "Zelte brauchen wir nicht, aber strapazierfähige Hosen." So ließ er die erste "Jeans" aus braunem Segeltuch schneidern. Levi’s Zelthosen wurden ständig den Bedürfnissen der Goldgräber angepasst. Gürtelschlaufen und Gesäßtaschen wurden angebracht, damit die Hosen nicht rutschten. Die Levi’s Hosen gehörten bald zur Goldgräber-Ausrüstung wie Hacke, Schaufel und Sieb. Die Goldgräber waren begeistert von den neuen strapazierfähigen Hosen.
Die robusten braunen Planen ersetzte Levi Strauss 1860 durch einen strapazierfähigen Baumwollstoff aus dem Ort Nimes in Frankreich, sogenanntes "Serge de Nimes". Nimes war damals auf die Herstellung von Kleiderstoffen in Köperbindung, die Serge spezialisiert. Daraus entstand die heutige Bezeichnung Denim für den Jeansstoff. Die Wahl der Farbe blieb Strauss erspart, da Denim schon immer indigoblau eingefärbt war.
Leider hatten die Hosen eine Schwäche - die Nähte. Die Digger (Goldgräber) hatten die Angewohnheit, die Hosentaschen mit sämtlichem Material voll zu stopfen, und das hält die beste Naht im besten Stoff nicht aus. Das brachte seinen Schneider, den polnischen Immigranten Jacob W. Davis auf die Idee, die Schwachstellen mit Nieten zu verstärken. Er war es wohl leid, immer wieder die ausgerissenen Taschen seiner Kunden flicken zu müssen. Strauss war so clever, dass er dies 1873 gemeinsam mit ihm patentieren lies. Wenig später erkannte man die Original Levi's Hose an der Kupfernietenverstärkung der Taschen und einer orangefarbenen Doppelnaht.
Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 veränderte sich die Käuferschicht der Jeans völlig. Sie wurde nicht mehr ausschließlich von der Arbeiterschicht getragen, sondern von den reichen Städtern der Ostküste Amerikas, die Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit hatten. Durch den Bau neuer Eisenbahnlinien wurde der Weg in den Mittleren Westen geebnet und so konnten die Bewohner des amerikanischen Osten ihre Ferien auf einer Ranch im sonnigen Kalifornien verbringen. Jeans waren das beliebteste Souvenir solcher Reisen.
1941 wurde die Levis zum "kriegswichtigen Produkt" erklärt und nur noch an die Armee verkauft. Amerikanische Soldaten brachten die Jeans im 2. Weltkrieg nach Europa. Die GI’s trugen sie als Symbol der Freiheit. Bluejeans erschienen auf den Schwarzmärkten und wurden unter den Jugendlichen zum Kultobjekt. Jeder wollte teilhaben am "American way of life".
In den 70iger Jahren (Hippie-Zeit) erlebten sie ihren großen Boom und sind seitdem als Kleidungsstück aus der Welt der Mode nicht mehr wegzudenken. zurück
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